Schach

Jugendbundesliga Süd: Unverhofft kommt oft

Zum Saisonstart Ende September stand für unsere U20-Jugendmannschaft der erste Spieltag in der Jugendbundesliga Süd an. Moment mal, Jugendbundesliga Süd? Und tatsächlich hatten wir an dieser Stelle vor einem halben Jahr berichtet, dass wir als Tabellensiebter in die Verbandsjugendliga Württemberg abgestiegen waren (https://vfl-leipheim.de/2025/04/18/jugendbundesliga-sued-niederlage-gegen-brombach-besiegelt-abstieg-in-die-verbandsjugendliga/). Doch über den Sommer erreichte uns die Nachricht, dass der SC Brombach seine Spielberechtigung für die kommende Saison zurückgegeben hatte. Nach einem Blick in die Wettkampfordnung war klar, dass wir als höchstplatzierter Absteiger der erste Nachrücker für den freigewordenen Platz waren.

Und so empfingen wir zu Beginn unserer dritten Jugendbundesligasaison das Team der OSG Baden-Baden in Leipheim, das in der vergangenen Saison nur knapp an der Qualifikation zur deutschen Meisterschaft gescheitert war und von Haus aus immer zu den Mitfavoriten um den Titel zählt.  Nachdem wir im letzten Jahr diese Begegnung mit 5:1 für uns entscheiden konnten (wobei Baden-Baden nur zu viert angetreten war) (https://vfl-leipheim.de/2024/10/25/jugendbundesliga-sued-u20-mannschaft-feiert-sensationellen-sieg-gegen-baden-baden/), stand uns in diesem Jahr eine gänzlich andere Mannschaft gegenüber. Dennoch musste Baden-Baden auf mehrere Topspieler verzichten, sodass wir uns zwar immer noch in der Außenseiterrolle befanden, aber bei optimalem Verlauf der Partien durchaus Chancen ausrechneten.

Danach sah es kurz nach Spielbeginn nicht unbedingt aus. Aksh Singh (2) hatte sich früh in taktische Verwicklungen begeben, bei denen sein Gegner die Oberhand behielt und auch den letzten Dauerschachversuch erfolgreich abwehrte – 0:1. Und auch bei Daniel Biedenbach (3) war die Eröffnung nicht optimal verlaufen. Doch mit zunehmender Spielzeit gelang es ihm, die Partie immer weiter zu verkomplizieren. Er konnte sich sogar Gewinnmöglichkeiten erspielen, doch in beidseitiger Zeitnot endete die Partie Remis – 0,5:1,5. Für den Ausgleich sorgte dann Niklas Schmid (4). Er war aus der Eröffnung heraus am Drücker gewesen und konnte seinen Vorteil in ein Damenendspiel mit Mehrbauern abwickeln, welches er souverän verwertete – 1,5:1,5. Und auch Magnus Kirschner (6) hatte ein Turmendspiel mit einem Mehrbauern erreicht. Nachdem er durch einen Trick den Abtausch der Türme provoziert hatte, stellte das entstehende Bauernendspiel kein Problem mehr dar – 2,5:1,5. Simon Maget (1) sicherte daraufhin das Remis zum zumindest einfachen Punktgewinn. In einem weiteren Turmendspiel hatte sein Gegner Gelegenheiten zum Sieg, konnte diese aber nicht nutzen, sodass nach zäher Verteidigung am Ende die Punkteteilung stand – 3:2. Nun war die gesamte Aufmerksamkeit auf Linus Kirschner (5) gerichtet. Auch er hatte ein kompliziertes Endspiel zu verteidigen, erkämpfte aber letztendlich das Remis zum Mannschaftssieg – 3,5:2,5.

Am Ende steht ein hochverdienter und hart erkämpfter Erfolg, mit dem zuvor nicht wirklich zu rechnen war. Doch die Jugendbundesliga Süd ist unberechenbar und unsere Mannschaft hat gezeigt, dass sie an guten Tagen auch mit einem der Topteams der Liga durchaus mithalten kann. Diese Fähigkeit wird sie auch am zweiten Spieltag benötigen, um erneut etwas Zählbares mitzunehmen. Mitte Oktober steht nämlich das schwere Auswärtsspiel beim starken Aufsteiger und Titelfavoriten aus Stuttgart auf dem Programm.

JUGENDBUNDESLIGA SÜD: STAND NACH DEM 1. SPIELTAG

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